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Bedrohung von Rechts – Aktuelle Herausforderungen des gesellschaftlichen Antifaschismus

Neuer Termin: 22.03.2022, 18.00 – 20.00 Uhr (Online)

Das Gespräch wird online übertragen und ihr könnt euch im Chat beteiligen

mit: Fatma Kar (Netzwerk Polylux), David Begrich (Miteinander e.V., Magedeburg), Kutlu Yurtseven
(Initiative Keupstraße ist überall, Köln), Heike Kleffner (Verband der Beratungsstellen für Betroffene
rechter, rassistischer und antisemitischer Gewalt)
Moderation: Ceren Türkmen, Helen Deffner

Anmeldung

Zur Teilnahme an der Veranstaltung ist eine vorherige Anmeldung nötig. Ihr erhaltet eine weitere E-Mail mit dem Link zur Teilnahme. Eure Daten werden nur für den Versand der Einladung verwendet.

Die Veranstaltung wird für interne Zwecke aufgezeichnet. Mit der Teilnahme stimmt ihr der Aufzeichnung zu.

Hintergrund

Haben sich und wenn ja wie die Rahmenbedingungen für antifaschistische Arbeit verändert? Welche Konsequenzen haben einerseits die Pandemie und ihre Folgen, andererseits die Vorhaben der Ampelkoalition für einen erfolgreichen Einsatz gegen Rechts und Rassismus? Und können vielleicht auch schon die Folgen des Angriffskriegs auf die Ukraine für rechte Mobilisierungen ermessen werden? Wie werden sich recht(sradikal)e Tendenzen in den kommenden Jahren entwickeln, wie steht es mit dem „Extremismus der Mitte“ und dem Schulterschluss zwischen Rechten und konservativ bürgerlichen Kräften?

Das Wichtigste: Aus der Diskussion zu diesen Fragen wollen wir lernen! Wogegen müssen wir uns dringend gemeinsam einsetzen? Welcher Formen des Widerstands und des Engagements sind erfolgreich?

Als solidarische Gesellschaft haben wir uns die letzten Jahre immer weiter vernetzt, wir haben gemeinsam zu Aktionen und Protesten mobilisiert und uns gegenseitig unterstützt. Unter schwierigen Bedingungen regte sich zuletzt auch wieder sichtbarer Protest gegen die Bewegung der rechten Pandemie-Leugner*innen. Aktuell treibt es zehntausende Menschen gegen den Krieg auf die Straße. Tausende handeln solidarisch und setzen sich konkret für die Menschen in Not ein – nicht nur mit ukrainischem Pass.

Wir sehen aber auch, dass progressive Bewegungen und Bündnisse gerade weniger mobilisierungsfähig sind, während rechte Akteur*innen mit zunehmendem Erfolg arbeiten: Strategien werden weiterentwickelt, Kämpfe verbunden, die Radikalisierung vorangetrieben. Rechte Medien normalisieren immer offener menschenverachtende Standpunkte, und selbst Teile der bürgerlichen Medien übernehmen rechte Erzählungen großzügig. Sorgen und Zweifel werden ausgenutzt, um Menschen für Demonstrationen, rechte Organisationen oder die Wahl rechtsextremer Parteien zu mobilisieren und langfristig ans rechte Lager zu binden – nicht zuletzt durch die Querdenken-Bewegung. Außerdem ist nicht zu übersehen, dass rechte Vertreter*innen in den Parlamenten, den Sicherheitsorganen und der Justiz daran arbeiten, diese Strukturen auszubauen und zu verstärken.

Betroffen von den Folgen dieser Radikalisierung sind allen voran migrantische Communities und BIPOC. Mittlerweile geraten diejenigen in die Kritik, die Selbstverständliches tun – nämlich der Ausbreitung rechter Strukturen auch mit Mitteln des Rechtsstaats den Kampf anzusagen.

Wir wollen deswegen mit euch reden – mit Aktiven aus Initiativen aus Ost und West, mit Vertreter*innen von Organisationen, Bewegungen und Verbänden und zu verschiedenen #unteilbar-Fragen. Wir wollen uns gemeinsam ein klareres Bild davon machen, was die solidarische Gesellschaft in den kommenden Jahren tun kann und muss und wie wir unteilbare Positionen und Aktivitäten weiterentwickeln.

Aufgrund der aktuellen Situation haben wir unsere Reihe etwas umgestellt, Wir nehmen unsere bisherigen Themen und Fragestellungen weiterhin in den Blick, denn sie bleiben wichtig. Selbstverständlich wollen wir diese aber auch im Blick auf den Krieg und seine weiterreichenden Folgen – ob in der Frage der EU-Außengrenzen und der Menschenrechte oder der Frage der (Klima-)Gerechtigkeit – beleuchten und sprechen.

Beginnen wollen wir nun am 22.3.2022 mit diesem Gespräch über die „Bedrohung von Rechts – Aktuelle Herausforderungen des gesellschaftlichen Antifaschismus“. Fortführen werden wir unsere Gesprächsreihe am 12.4. zur Krise der Menschenrechte an den EU-Außengrenzen, zu Fragen von Flucht und Migration und der Zukunft der solidarischen Städte und was all das umso dringlicher heute für unteilbare Kämpfe heißt. Die Frage der (Klima-)Gerechtigkeit und wie diese sich gerade wieder neu und dringlicher denn je stellt, wird unsere Gesprächsreihe vorläufig abschließen, über den Termin dieser Veranstaltung informieren wir in Kürze.